Einweihung 1949

programm_fest_kl.jpg
Von der Gemeindeversammlung vom 28. September 1947 wurde ohne Opposition der Neubau eines Schulhauses mit Wohnung in Aettenschwil beschlossen und ein Kredit von Fr. 247'000.- gesprochen. Daraufhin wurde eine Baukommission gebildet, welcher sämtliche Mitglieder des Gemeinderates und der Schulpflege, Architekt Oswald Josef aus Muri, Bauführer Meier Walter aus Muri, und zwei Mitgliedern der Dorfschaft Aettenschwil angehörten. An vielen Sitzungen während insgesamt fünf Jahren wurde das Konzept erstellt und die Bedürfnisse abgeklärt, damit der Neubau realisiert werden konnte. Über den eigentlichen Neubau ist nicht viel in Erfahrung zu bringen, dafür um so mehr über die Feierlichkeiten bei der Einweihung.
Eine Anekdote aus dem Schulbetrieb:
Sinser, Alikoner und Fenkrieder Schulkinder kamen samstags zu Fuss zum Duschen nach Aettenschwil, da dies die erste öffentliche Dusche in der Gemeinde war.

Aufsatz einer 5. Klässlerin

aufsatz.jpg
fest3.jpg
Aus nah und fern strömten die Besucher in das geschmückte Dorf Aettenschwil um am Morgen vom alten Schulhaus Abschied zu nehmen.
Die Musikgesellschaft Sins und die Schuljugend spielten und sangen einige Lieder bevor der Rektor A. Bitterly mit feierlichen Worten das alte Schulhaus verabschiedete. Der lange Festzug setzte sich im Takt der Musik durch das Dorf in Richtung neues Schulhaus in Bewegung. Es muss ein freudiger Anblick gewesen sein, die fröhlichen Kinder, diverse Gruppen mit bunten Kränzen, die Sinser Kavalleristen oder das Gewerbe mit einer 3 m hohen Riesenmostflasche durch das Dorf marschieren zu sehen. 
fest5.jpg
Angekommen auf dem Schulhausplatz, segnete Pfarrer P. Meier von Sins das neue Schulhaus. Es folgten nun Reihen von Festreden. Als offizieller Überbringer der Aargauer Regierung sprach Erziehungsdirektor Dr. Kurt Kim . Ebenfalls aus Aarau angereist war Regierungsrat J. Rüttimann, Justizdirektor des Standes Aarau.Aus den Reden ist ersichtlich, wie stolz alle Beteiligten auf das gelungene Werk waren und welchen Mut es brauchte in der Nachkriegszeit solche Investitionen zu tätigen. Immer wieder wurde die Schulfreundlichkeit der ganzen Gemeinde gelobt.
fest6.jpg
Draussen assen die Kinder Wurst und Brot und die geladenen Gäste erhielten ein offizielles Zobig. Wieder folgten musikalische Einlagen und so ging es weiter bis um 18.00 Uhr. Dann leerte sich das Festzelt um sich für die Abendunterhaltung erneut prall zu füllen. Am Abend spielten verschiedene Vereine zum Tanz auf und das Tanzbein wurde kräftig geschwungen und die "Ättischwiler" feierten bis in die frühen Morgenstunden. Die Schulhauseinweihung von Aettenschwil blieb bei vielen in schönster Erinnerung.

News  RSS-Feed abonnieren